Erste erschreckende Auswirkungen des umstrittenen Tierschutzgesetzes werden deutlich. Knapp 30 Katzen haben sich auf einem verlassenen Hof niedergelassen und leben dort unter schlimmsten Bedingungen. Die Samtpfoten sind nicht nur kränklich und geschwächt, sondern vermehren sich zudem auch noch rasant. Die alarmierende Situation ist eine Folge des aktuell umstrittenen Kastrationsgesetzes zu Lasten der Tiere. Dem muss dringend ein Ende gesetzt werden. Gemeinsam mit einer Tierarztpraxis in Vöcklamarkt startet der Österreichische Tierschutzverein darum eine Rettungsaktion und bittet die Gesellschaft um unterstützende Spendenhilfe. Mittels medizinischer Notversorgung sowie darauffolgender Kastration soll den Tieren eine Überlebenschance in der Natur ermöglicht werden. Dafür bittet der Österreichische Tierschutzverein um Spenden online unter www.tierschutzverein.at/jetztspenden oder auf das ÖTV Spendenkonto BAWAG PSK unter dem Betreff „Frankenburger Katzen“ IBAN: AT386000000093215400 BIC: BAWAATWW.
Der Fall Frankenburger Katzen
Direkt in Frankenburg (OÖ) haben sich in einem alten verlassenen Hof knapp 30 besitzerlose Streunerkatzen mit deren Jungtieren eingerichtet und wöchentlich kommen neue Katzen hinzu. Die besitzerlosen Tiere befinden sich in einem furchtbaren gesundheitlichen Zustand und vermehren sich rasant. Weitere verwahrloste Würfe an Jungtieren mit erschreckenden Infektionskrankheiten, Fehlbildungen sowie diversen Mangelerscheinungen sind die traurige Folge. Um einer unkontrollierten Population entgegenzuwirken ist es unerlässlich, die Tiere kastrieren zu lassen. Früher waren die Bauern gesetzlich zu dieser Maßnahme verpflichtet. Durch das geänderte Tierschutzgesetz, wurden sie aber von dieser Aufgabe befreit. Leider zu Lasten der Katzen. Eine besonders tierliebe Dame aus Frankenburg (OÖ) entschloss sich deshalb, aus Eigeninitiative zu helfen und die Katzen kastrieren zu lassen. Doch für eine Privatperson sind die Kosten sowie der Zeitaufwand für ein Projekt dieser Größe einfach nicht zu bewältigen. Die Dame wandte sich darum an den Österreichischen Tierschutzverein und bat um Hilfe.
Österreichischer Tierschutzverein nimmt sich der Frankenburger Katzen an
„Wir haben die Situation überprüft und mussten tatsächlich feststellen, dass sich die Katzen in einem schrecklich verwahrlosten Zustand befinden. Nachdem es sich um stark verwilderte Tiere handelt, wäre es kein Tierschutz, wenn wir diese Katzen nun einfangen und in ein Tierheim bringen würden. Sie wären in keinster Weise vermittelbar“ so Oliver Hingsamer, Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereines. In so einem Fall ist die tierfreundlichste Möglichkeit, die Tiere kastrieren zu lassen. So können sie ihr Leben in der Natur fortsetzen ohne Gefahr zu laufen, sich infektiös anzustecken oder selbst zum Überträger zu werden. In Vöcklamarkt fand der ÖTV eine hilfsbereite Tierarztpraxis, welche die medizinischen Behandlungen der Katzen umsetzen wird.
Rettungsaktion und Spendenaufruf für Frankenburger Katzen
Während der Österreichische Tierschutzverein einen Großteil der Behandlungskosten übernehmen wird, hat sich Mag.med.vet. Susanne Kettl (Tierarztpraxis Vöcklamarkt) bereiterklärt, die Entwurmung jedes einzelnen Tieres kostenfrei beizusteuern. Um die vorbildliche Eigeninitiative der tierlieben Dame aus Frankenburg zu unterstützen bittet der Österreichische Tierschutzverein um Spendenhilfe für die Frankenburger Katzen. „Die Behandlungskosten betragen pro Katze durchschnittlich € 100,-. Bei 30 Katzen ist das eine Belastung von € 3000,- die der Österreichische Tierschutzverein aufbringen muss. Wir sind auf jede Hilfe angewiesen.“ Online unter www.tierschutzverein.at/jetztspenden oder auf das ÖTV Spendenkonto BAWAG PSK unter dem Betreff „Frankenburger Katzen“ IBAN: AT386000000093215400 BIC: BAWAATWW.
Verschlechtertes Katzenkastrationsgesetz zeigt erste dramatische Auswirkungen in ländlichen Gebieten Der aktuelle Fall der „Frankenburger Katzen“ macht deutlich, welche Konsequenzen das – zum Nachteil der Tiere – verschlechterte Katzenkastrationsgesetz mit sich bringt: „Nachdem Bauern nicht mehr verpflichtet sind ihre freilaufenden Katzen zu kastrieren, vermehren sich die Tiere rasant und versammeln sich an Plätzen an denen sie weitgehend ungestört leben können. Verwilderung mit Infektionskrankheiten, Fehlbildungen und Mangelerscheinungen sind die logischen Folgen, die sich durch die rasche Vermehrung immer weiter ausbreiten“ erklärt Mag.med.vet. Susanne Kettl die erschreckende Entwicklung. Erich Goschler Jun. (ÖTV) fügt hinzu: „Die Änderung des Katzenkastrationsgesetzes hat zum Gegenteil des gewünschten Erfolges geführt. Hier hat man leider nicht langfristig gedacht. Umso wichtiger ist es jetzt, rechtzeitig entgegenzusteuern! Die Frankenburger Katzen zeigen stellvertretend für die gesamte Gesetzeslage, wie dringend Handlungsbedarf besteht“. Aus diesem Grund setzt sich der Österreichische Tierschutzverein hier besonders aktiv ein. Neben der Rettung der zahlreichen besitzerlosen Katzen wolle man damit zur Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft- und zu einem Umdenken in der Politik beitragen.