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Übergewicht bei Haustieren – ein Wohlstandsproblem?

Übergewicht bei Haustieren – ein Wohlstandsproblem?
Symbolbild © Pixabay

Viele Haustierhalter kennen Haustiere, die zu dick sind. Fast jeder zweite Vierbeiner leidet unter der Wohlstandskrankheit Nr. 1 – dem Übergewicht. Zu viel Futter und zu wenig Bewegung machen ein Haustier träge und dick. Das ist auf Dauer ungesund und kann zu erheblichen Beschwerden wie Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, Gelenksbeschwerden und Atemproblemen führen. All dies mindert die Lebensqualität von Haustieren erheblich.


Als die Vorfahren unserer Haustiere noch in freier Wildbahn lebten, bildeten sie in Zeiten des Nahrungsüberschusses sehr leicht Körperfett, um in Zeiten des Nahrungsmangels nicht zu verhungern. Heute jedoch gibt es dieses Problem für unsere Haustiere nicht mehr. Jeden Tag werden sie mit nährstoffreichem Futter versorgt, bewegen sich aber viel weniger und müssen keine Hungerperioden erleiden. Aus diesem Grund kommt es laufend zur Bildung von Körperfett und dadurch zu Übergewicht.

Doch nicht nur Bewegungsmangel und zu viel Futter sind dafür verantwortlich, sondern auch die Zusammensetzung des Futters spielt eine wesentliche Rolle. Wenn die Nahrung aus zu viel Kohlenhydraten besteht, lagert das Tier leichter Fettdepots ein. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das Tier unter einer Schilddrüsen-Unterfunktion leidet und deshalb zu viel Fett anlegt. Dies ist mit dem Tierarzt abzuklären.

Übergewicht beim Haustier erkennen

Zuallererst kann man den einfachen „Streicheltest” anwenden. Sollten die Hüften und die Rippen des Tieres nicht mehr zu sehen bzw. zu ertasten sein, ist das Tier vermutlich zu dick. Bei Kleintieren, wie zum Beispiel Kaninchen, bildet sich am Hals ein sogenannter „Kragen”. Gewissheit bringt auf jeden Fall der Gang zum Tierarzt.

Hilfe gegen das Übergewicht

Es sollten nicht plötzlich ganze Mahlzeiten ausgelassen oder dem Haustier nur mehr die Hälfte des Futters vorgesetzt werden. In erster Linie soll ein Ausgleich zwischen Futterzufuhr und Bewegung geschaffen werden. Der Gang zum Tierarzt sollte an dieser Stelle nicht verabsäumt werden. Dieser kann eine spezielle Diätkost empfehlen, die dem Tier beim Abnehmen hilft und zeitgleich einer Mangelernährung vorbeugt. Eine Alternative zur klassischen Fütterung stellt das BARFEN dar. Bei dieser Rohfutterkost bilden rohes Fleisch, Fisch und Gemüse die Grundlage der Ernährung für Hunde, aber auch Katzen. Für Nagetiere bietet sich an, weniger Kraftfutter, dafür mehr Gemüse und Grünfutter bereitzustellen.

Übergewicht vermeiden

Wer die Balance zwischen Energiezufuhr und Bewegung halten kann, tut seinem Haustier Gutes. Zusätzlich sollte man dem Haustier keine Tischabfälle und zu viele andere Leckerlis geben. Zwischendurch beim Training ist eine Belohnung aber ok. Diese kann anschließend z.B. von der darauffolgenden Mahlzeit abgezogen werden.