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Haustier gefunden – was tun?

Sie haben ein krankes oder verletztes Haustier gefunden und sind unsicher, wie Sie weiter vorgehen sollen? Der Österreichische Tierschutzverein klärt auf. 

Nicht jeder Findling braucht Hilfe

  • Nicht jedes Haustier ist in Not: Nicht jeder Findling benötigt menschliche Hilfe. Vor allem Freigänger-Katzen unternehmen gern ausgiebige Spaziergänge, um ihre Umgebung zu erkunden. Wegen der erhöhten Verletzungsgefahr tragen viele Katzen kein Halsband – das allein ist also kein Indiz, dass es sich um ein hilfsbedürftiges Fundtier handelt.
  • Wann Sie handeln sollten: Bemerken Sie Verletzungen, offene Wunden, starken Parasitenbefall (Flöhe, Zecken etc.), kahle Stellen im Fell oder tränende, entzündete oder eitrige Augen, braucht das Tier vermutlich Hilfe. Auch Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Desorientierung und Dehydrierung lassen darauf schließen, dass Ihr Findling medizinische Versorgung benötigt. Bei umherirrenden Katzen- oder Hundebabys sollten Sie ebenfalls nicht lange zögern.

Haustier gefunden – die nächsten Schritte

Sie haben ein Haustier gefunden und sind sicher, dass es Ihre Hilfe benötigt? Dann lauten die nächsten Schritte wie folgt:

  • Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit: Bitte bringen Sie sich niemals selbst in Gefahr, wenn Sie einem verletzten oder angefahrenen Tier zu Hilfe eilen (achten Sie weiterhin auf den Straßenverkehr!). Angst und Schmerz machen viele Tiere unberechenbar – sie können  kratzen, beißen oder versuchen wegzulaufen. Nähern Sie sich verletzten Hunden, Katzen und Kleintieren daher achtsam, ruhig und vorsichtig. Tragen Sie unbedingt Arbeitshandschuhe, die dick genug sind, um Sie vor möglichen Bissen und Kratzern zu schützen. Sollten Sie ein Fundtier nicht retten können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen, rufen Sie bitte die Experten der Tierrettung Ihres Bezirks. In Gmunden und Vöcklabruck steht die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins unter der Nummer +43(0)664/9642685 zur Verfügung.
  • Wärme spenden: Achten Sie darauf, das verletzte Tier warmzuhalten. Bringen Sie es an einen ruhigen Ort, wickeln Sie es in eine Decke, und versuchen Sie, Ruhe auszustrahlen.
  • Wasser und Futter: Bieten Sie Ihrem Findling etwas Wasser und Futter an, um sich zu stärken. Achtung: Bitte erst einmal nur kleine Mengen, bevor klar ist, unter welchen Verletzungen oder Krankheiten das Tier leidet.
  • Nachwuchs in Sicherheit bringen: Ein Tierarzt bzw. die Tierrettung kann feststellen, ob eine weibliche Katze oder ein Kleintier kürzlich Junge bekommen hat und diese womöglich noch säugt. Sollte dies der Fall sein, gilt es, unbedingt nach den Jungen zu suchen und diese ebenfalls in Sicherheit zu bringen – denn ohne ihre Mutter würden sie elendig verhungern und verdursten. Am besten suchen Sie dazu in der Nähe des Fundorts und befragen Ihre Nachbarn, ob ihnen diesbezüglich etwas aufgefallen ist.
  • Fundtier melden: Haben Sie ein Haustier gefunden oder ist Ihnen eines zugelaufen, müssen Sie dies unbedingt melden (Tierheim, Tierarzt, Polizei, Bezirkshauptmannschaft) – sonst machen Sie sich strafbar.

Unterstützen Sie unsere Tierrettung!

Als gemeinnütziger Verein sind wir zur Gänze auf die Spenden von Tierfreunden angewiesen. Bitte unterstützen Sie die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins mit Ihrer Spende, damit wir kranken und verletzten Haus- und Wildtieren weiterhin unermüdlich zu Hilfe eilen können.

Unser Spendenkonto

IBAN: AT30 6000 0000 9001 2022

Wildtier gefunden - was tun?

Tier zugelaufen – wen verständigen?

  • Polizei: Bitte melden Sie Ihren Fund bei der Polizei. Wer ein Fundtier einfach behält, verstößt gegen das Gesetz und macht sich strafbar. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass der ein oder andere Ausreißer von seinem ursprünglichen Besitzer bereits schmerzlich vermisst wird.
  • Tierarzt bzw. Tierklinik: Transportieren Sie kranke oder verletzte Hunde, Katzen und Kleintiere in einer fluchtsicheren Transportbox, einer robusten Tasche oder einem Pappkarton (achten Sie bitte auf genügend Luftlöcher!) zum nächstgelegenen Tierarzt oder zur nächsten Tierklinik. Um Wärme und Geborgenheit zu spenden, können Sie das Transportbehältnis mit einer warmen Decke auskleiden. Außerhalb der Öffnungszeiten oder wenn Sie das Tier nicht selbst transportieren können, verständigen Sie bitte die Tierrettung oder einen Tierarzt mit Notdienst!
  • Chip auslesen lassen: Ist das Tier gechippt und in einem Haustierregister eingetragen, hat der Tierarzt die Möglichkeit, die eigentlichen Besitzer ausfindig zu machen. Mit etwas Glück kann Ihr Findling dann schon bald nach Hause zurückkehren.
  • Tierheim: Rufen Sie die Tierheime in Ihrer Umgebung an und erkundigen Sie sich, ob ein Tier als vermisst gemeldet wurde.
  • Nachbarschaft: Fragen Sie auch in der Nachbarschaft, ob das Tier bekannt ist. Platzieren Sie Aushänge mit der Aufschrift „Hund/Katze zugelaufen“ an gut sichtbaren Stellen und schwarzen Brettern der Umgebung.

Wildtier gefunden

Was zu tun ist, wenn Sie kein Haus-, sondern ein Wildtier gefunden haben:

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