Hungrig, krank, heimatlos
So leben Streunerkatzen in Österreich

200.000 Streunerkatzen gibt es Schätzungen zufolge in Österreich. Für die Tiere bedeutet das: Hunger, Krankheit, Verzweiflung. Der Österreichische Tierschutzverein setzt sich seit Jahren unermüdlich für heimatlose Samtpfoten ein.

Parasiten und Infektionskrankheiten

Fast alle Streunerkatzen sind von Parasiten (u.a. Würmer, Flöhe, Ohrmilben) befallen. Im Winter leiden die Tiere besonders. Schutz vor Nässe und Kälte suchen sie z.B. in Motorräumen oder auf Autoreifen, was immer wieder zu lebensgefährlichen Verletzungen führt. Der ständige Hunger macht sie anfällig für Krankheiten. Dabei grassieren gerade in Streunerkolonien gefährliche Infektionskrankheiten wie die Katzenseuche, FIP, Leukose und der berüchtigte Katzenschnupfen.

Streunerkatzen sind meist Nachkommen nicht kastrierter Freigänger- bzw. Bauernhofkatzen. Das Problem betrifft nicht nur ländliche Gebiete: Auch in Städten gibt es größere Gruppen verwilderter Hauskatzen, die sich in Stadtparks, leerstehenden Häusern, auf Firmengeländen und Müllahalden tummeln und unkontrolliert vermehren.

Vielschichtige Ursachen

Die Ursachen für die stetig wachsende Streunerpopulation sind vielschichtig: Trotz Kastrationspflicht gibt es zahlreiche Haustierhalter, die ihre Freigänger zu spät oder gar nicht kastrieren lassen. Andere Tiere werden ausgesetzt, weil sie krank, ungewollt oder trächtig sind. Unkastriert bekommen all diese Tiere dann zwei- bis dreimal pro Jahr je drei bis fünf Junge – meistens weibliche. Diese wiederum sind mit ca. fünf Monaten ebenfalls geschlechtsreif. Eine einzige Katze kann so in nur fünf Jahren mehr als 12.500 Nachfahren zeugen.

Unkastrierte Katzen haben zwei- bis dreimal pro Jahr Junge
So wie Kätzchen Nero erkranken die meisten Streunerkatzen schon im Babyalter am gefährlichen Katzenschnupfen

Kastrationspflicht

Freigänger-Katzen müssen in Österreich durch einen Tierarzt kastriert werden – darunter fallen auch Bauernhof-katzen. Einzige Ausnahme: gemeldete Zuchtkatzen. Leider wird die Einhaltung der Kastrationspflicht praktisch nicht kontrolliert.

Teufelskreis: Streunerpopulation wächst

Die Ursachen für die stetig wachsende Streunerpopulation sind vielschichtig: Trotz Kastrationspflicht gibt es zahlreiche Haustierhalter, die ihre Freigänger zu spät oder gar nicht kastrieren lassen. Andere Tiere werden ausgesetzt, weil sie krank, ungewollt oder trächtig sind. Unkastriert bekommen all diese Tiere dann zwei- bis dreimal pro Jahr je drei bis fünf Junge – meistens weibliche. Diese wiederum sind mit ca. fünf Monaten ebenfalls geschlechtsreif. Eine einzige Katze kann so in nur fünf Jahren mehr als 12.500 Nachfahren zeugen.

Versorgung von Streunergruppen vor Ort

Das Elend der bestehenden Streunerkatzen können Kastrationsprojekte allein jedoch nicht lösen. Die Tiere brauchen leicht zugängliche Futterstellen sowie tiermedizinische Versorgung bei Verletzungen und akuten Krankheiten an ihren gewohnten Plätzen. Denn: Bis auf wenige Ausnahmen können wildlebende Katzen kaum sozialisiert werden und bleiben am liebsten dauerhaft in ihrem gewohnten Umfeld.

Katzenschnupfen

Ein Sammelbegriff für eine schwere Infektion der Atemwege und Schleimhäute durch Bakterien und Viren. Unbehandelt kann die Entzündung zu bleibenden Schäden wie zur Erblindung führen und in schweren Fällen sogar tödlich enden.

Unser Einsatz für Streunerkatzen

Wir engagieren uns auf vielschichtige Weise für Katzen in Not:

Peppino: vom kranken Streunerkater…
… zum glückllichen Schmusekater!
  • Streunerprävention: Damit sie nicht zu Streunern werden, bekommen ungewollte Babykatzen und Katzen, die ihr Zuhause verlieren, einen Pflegeplatz auf dem Assisi-Hof. Wir versorgen sie mit allem, was sie brauchen, sozialisieren sie für die Vermittlung und suchen für sie liebevolle Familien und Katzenfreunde. Wir nehmen uns auch schwierigen „Fellen“ an verhelfen ihnen zu einem Happy End, wie z.B. unseren sechs verwilderten und daher schwer vermittelbaren Schützlingen Susi, Flecki, Micky, Muck, Brutus und Hänsel.
  • Streunerkatzenprojekte: Wir unterstützen die Versorgung von Streunerkatzen an ihren gewohnten Orten durch Übernahme der Kastrations-, Impfungs-, Medikamenten- und Tierarztkosten. Katzen, die aufgrund einer Krankheit oder Verletzung in der Streunergruppe nicht überleben würden oder zutraulich und daher vermittelbar sind, betreuen wir auf dem Assisi-Hof, wie z.B. unseren Kater Peppino.
  • Aufklärung: Wir klären Katzenhalter auf und setzen uns österreichweit für strengere Kontrollen der Kastrationspflicht in Österreich ein.

Helfen Sie mit!

Nur mit Ihrer Unterstützung und unserem Engagement können wir uns für Streunerkatzen einsetzen! Die hohen Kosten, die durch die Pflege und medizinische Versorgung unserer Schützlinge entstehen, können ausschließlich durch Spenden von Katzenfreunden wie Ihnen gedeckt werden. Gemeinsam können wir Streunerkatzen in Österreich helfen!

An alle Katzenhalter appellieren wir: Bitte lassen Sie Ihre Freigänger-Katze kastrieren. Wir freuen uns auch, wenn Sie unsere Streunerkatzenhilfe mit Ihrer Spende unterstützen. Gemeinsam schenken wir heimatlosen Samtpfoten eine zweite Chance!

Der Österreichische Tierschutzverein steht für volle Transparenz und Vertrauen – Ihre Spende ist absetzbar!
Wir brauchen hierzu nur Geburtsdatum, Vorname und Nachname exakt wie am Meldezettel angegeben.

Ihre Spende ist sicher

Die Daten werden über eine verschlüsselte SSL (Secure-Socket-Layer) Internet-Verbindung übertragen und sind zu jedem Zeitpunkt sicher.

Der Österreichische Tierschutzverein garantiert zudem höchste Standards bei Spenden und der Mittelverwendung.

Dauerspenden können jederzeit gekündigt werden:
Kontaktieren Sie uns dazu per E-Mail unter office@tierschutzverein.at oder telefonisch unter +43 (0)662 84 32 55

Spendenkonto des Österreichischen Tierschutzvereins
IBAN: AT30 6000 0000 9001 2022
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