Viele Tierfreunde meinen es gut, wenn sie das alte Brot Pferden am Spaziergang mitbringen, den Esel des Nachbarbauern mit Karotten füttern oder dem braven Hund hinterm Zaun ein paar Leckerchen zustecken. Doch was viele leider nicht wissen ist, dass sie mit dem unerlaubten Füttern fremder Tiere großes Leid auslösen können.
Haflinger Marco hätte es fast das Leben gekostet. Nette Passanten wollten unserem greisen Tierschutz-Pferd eine Freude machen und „schenkten“ ihm – trotz eines „Füttern verboten“-Schildes – einiges an Äpfel und Karotten. Die Folge: einige der klein geschnittenen Futterstücke blieben in Marcos Hals stecken und verursachten eine Schlundverstopfung, die ihm beinahe das Leben gekostet hätte.
Doch ist dies nicht das Einzige, was passieren kann. Gerade Pferde, Esel und Rinder neigen bei falscher Fütterung zu Koliken, die nicht selten zu einem qualvollen Tod bei betroffenen Tieren führen. Pferde neigen zudem bei gutgemeinter Zufütterung von Leckereien und saftigem Gras zur Entwicklung einer sogenannten Hufrehe – einer sehr schmerzhaften Entzündung der Huflederhaut, die noch dazu chronisch werden kann.
Auch Hund und Katze sind gefährdet
Doch nicht nur für Großtiere kann die heimliche Fütterung zur Gefahr werden. Gerade Futtermittel-Unverträglichkeiten und Allergien können auch Hund und Katze nachhaltigen Schaden zufügen. Bereits ein kleiner Keks kann Durchfall, Erbrechen, Blähungen oder Hautentzündungen auslösen.
Wir appellieren deshalb an alle Tierfreunde: Bitte nehmen Sie „Füttern verboten“-Schilder ernst und verzichten Sie darauf, ohen Erlaubnis fremde Haus-, Hof- und Wildtiere zu füttern!