Tiere leiden nach wie vor in vielen Urlaubsdestinationen, mit dem Ziel als Touristenattraktion die Kasse klingeln zu lassen. Elefanten-, Esel- oder Kamelreiten ist nur eine Möglichkeit, wie findige Geschäftemacher Tiere ausnutzen. Für viele Menschen schaut es nach Spaß aus, für die Tiere selbst ist es aber der pure Stress, der oftmals sogar an Tierquälerei grenzt. Dabei beginnt das Leid der Tiere meist bereits in der Haltung, da die Versorgung mit Futter und Wasser oft mangelhaft ist. Die Einhaltung von Pausenzeiten wird regelmäßig, zum Wohle der Profitsteigerung, nicht eingehalten.
Dies passiert jedoch auch vor unserer Haustüre. Man denke nur an die zahlreichen Fiaker, die noch immer durch Österreichs Innenstädte fahren um den Touristen einen Hauch von royalem Erlebnis zu ermöglichen. Für sensible Tiere wie Pferde sind Kutschenfahrten in viel befahrenen Innenstädten eine schwere Belastung.
Doch ist es nicht nur das Reiten, mit dem am Rücken der Tiere Profit gemacht wird. Der Trend Wildtiere und exotische Tiere zum Streicheln oder für Selfies anzubieten steigt weltweit – man denke nur an die „Tanz-Bären“ in Südosteuropa oder unter Drogen gesetzte Tiger in den Tigertempeln in Thailand. Doch muss der Blick gar nicht so weit gehen: bereits in Nachbarländern wie der Slowakei oder Tschechien gibt es Privatzoos, die etwa Tigerbabys zum Interagieren anbieten. Sobald damit geworben wird, ein Wildtier zu füttern, zu berühren, auf ihm zu reiten oder ein Foto mit ihm zu machen, sollten sofort alle Alarmglocken läuten.
Tieren in ihrer Heimat begegnen
Auf eine Begegnung mit heimischen Wildtieren muss man jedoch auch im Urlaub nicht verzichten. Die Möglichkeit Wildtiere – selbstverständlich mit dem gebührendem Abstand – in freier Wildbahn zu beobachten besteht immer. Ebenso kann man Schutzzentren für gefährdete Arten besuchen und so einen Einblick in die heimische Tierwelt der jeweiligen Urlaubsdestination bekommen. Jedoch gilt: Egal um welche Einrichtung es sich handelt, als Besucher muss ich immer ein Auge darauf haben, dass Tierschutz und Nachhaltigkeit oberste Priorität haben. Um Wildparks, die Tiervorführungen anbieten, sollte man einen großen Bogen machen. Ansonsten unterstützt man, wenn auch unbewusst, Tierquälerei!
Tipps zur Vermeidung von Tierquälerei im Urlaub
- Finger weg von bezahlbaren Interaktionen mit Tieren, wie etwa das Streicheln von Löwenbabys
- Kein Erwerb von Andenken, die aus Tieren oder Tierteilen produziert werden
- Selfies mit Wild- oder Nutztieren sind ein absolutes No-Go
- Der Besuch von Orten an denen Tiere gefüttert oder auf ihnen geritten werden kann, sollte vermieden werden